Archiv | Oktober 2015

Goldgelbe Koralle

Goldgelbe Koralle – Ramaria aurea, Schweinsohrverwandte

Gelbe Koralle

Endlich zeigt sie sich in prachtvollem sattem Gelb – die Goldgelbe Koralle. Ein Pilz, der voriges Jahr so häufig war und dieses Jahr so lange auf sich warten lassen hat. Der viele Regen der vergangenen Tage hat ihn für heuer doch noch überreden können. Manchmal wird er in ländlichen Gegenden auch als Bärentatze bezeichnet.

Aussehen

Er strahlt in wunderschönem Gelb und weithin sichtbar aus dem Laub. Die Fruchtkörper werden 5-14 cm hoch und zwischen 2.5 und 20 cm breit. Ein weißer Strunk, der Innen weiß ist teilt sich in viele Verästelungen. Diese Äste gabeln sich an den Enden. Die Färbung kann auch ins zart-rosa gehen und reicht bis zu Orangetönen. Der Stiel wird bis zu 5 cm hoch. Manchmal zeigt sich im Fleisch eine Marmorierung, die wie Wasserflecken aussehen. Im Alter färbt sich der Pilz ocker und wird zäh.

Standorte

Laub und Nadelwälder von Juli bis November. In Gebirgswäldern, unter Buchen, Kiefer oder Fichten. Als Symbiosepilz sucht er sich gerne diese Baumpartner aus.

Verwechslungsmöglichkeiten

Mit der Bauchwehkoralle – Ramaria pallida, Blasse Koralle, Purgierkoralle. Sie unterscheidet sich in der Färbung. Die Bauchwehkoralle hat bräunliche Zweige. Sie verursacht Magen-Darmbeschwerden, Bauchschmerzen, Erbrechen und Durchfall. Das Fleisch dieser Koralle verfärbt sich auf Druck rot.

Es gibt noch zahlreiche andere Korallen, die aber nicht mit der Goldgelben Koralle zu verwechseln sind und in anderen Beiträgen bearbeitet werden sollen.

Bauchwehkoralle

Mit der Dreifärbigen Koralle – Ramaria formosa, Schöne Koralle. Diese Korallenart ist dreifärbig in Rosa-, Braun- und Gelbtönen. Die dreifärbige Koralle ist häufig von August bis November, an lichteren Stellen, auf grasigem Untergrund und außerhalb des Waldes zu finden. Sie verursacht heftige Verdauungsbeschwerden.

Dreifärbige Koralle - Ramaria Formosa

Verarbeitung

Ich nehme die Goldgelbe Koralle gerne als Mischpilz für eingelegte Pilze. Dafür die Koralle kurz ausschütteln, um Nadeln, Laub oder Käfer zu entfernen. Dann in grobe Stücke brechen. in einem Sieb ganz kurz kalt spülen. Entweder nur Gelbe Koralle, oder verschieden Pilze sauer einlegen. Dazu braucht man

20151031_080458   20151031_080552

  • 2/3 trockenen Weißwein
  • 1/3 guten weißen Essig
  • Salz, Pfefferkörner schwarz oder rosa
  • 3 Lorbeerblätter
  • 1 Handvoll Zucker
  • Pilze
  • 1 helle Zwiebel
  • 1 Zehe Knoblauch
  • 1 Prise Zitronensäure

Die geschnittenen Pilze einlegen und einmal fest aufkochen lassen – nur kurz. Sofort in Gläser füllen und verschließen. Ein kleiner Trick. etwas Zitronensäure hilft die Farbe der Pilze lange zu erhalten. Sonst färben sie sich sehr rasch in einheitliches Braun. In meinem Glas habe ich diesmal: kleine Flaschenhalsboviste, Steinpilze, Gelbe Koralle, Maronenröhrlinge, Eierschwammerl verarbeitet. Wie gut schmecken die eingelegten Pilze zu einem kalten Braten oder Schinken. Aber auch aufgespießt auf kleine Stocher zum Fingerfood sind sie eine gelungene Abwechslung.

Wunderbar schmeckt die Gelbe Koralle auch als  Beigabe zu einer Eierspeise, oder zu Omelette verarbeitet. Da gebe ich allerdings etwas Milch, eine Zwiebel fein gehackt dazu.

Eierspeise mit gelber Koralle

Muffins mit gelber Koralle 

Muffins mit Gelber Koralle

Muffins mit Gelber Koralle

  • 1 Schalottenzwiebel
  • 170 Gramm Koralle
  • Frischkäse (Pizzakäse)
  • 50 Gramm Butter
  • 250 Gramm Universalmehl
  • 3 Teellöffel Backpulver
  • 1 Teelöffel Salz
  • Pfeffer aus der Mühle
  • 2 Eier
  • 125 ml Milch
  • 50 Gramm Gouda oder Parmesan (Parmesan ist intensiver)
  • 3 eingelegte Tomaten

Zwiebel fein hacken und in etwas Olivenöl glasig anbraten. Die Tomaten ebenfalls fein hacken und einrühren. Eier, Milch, Butter (warm) und die Gewürze verrühren. Dann das Mehl langsam dazu geben und das Backpulver.  Zuletzt den Käse einarbeiten. Die Masse in Muffinförmchen einfüllen und in die Mulden eines Muffinbleches geben. Das Backrohr auf 180 Grad vorheizen und bei 170-180 Grad, 35-40 Minuten backen. Nicht vergessen, dass die Masse wegen dem Backpulver steigt, also die Förmchen nicht zu voll anfüllen. Wer will kann die Muffins köpfen und mit Salat befüllen. Eine tolle Idee als Fingerfood. Da verwende ich allerdings eher kleine Muffinförmchen. Dieses Rezept kann natürlich mit jedem beliebigen Pilz nachgekocht werden. Es gelingt aber auch sehr gut mit getrockneten Pilzen.

Herbsttrompete, Totentrompete

Totentrompete – Craterellus cornucopioipdes, Herbsttrompete, Kraterpilz, Füllhorn, Leistenpilze 

Herbst-trompete

Herbst-trompete

Wenn sich Steinpilz und Co beginnen in die Winterpause zu begeben, dann zeigen sie die von mir sehr geschätzten Herbst-trompeten. Sie werden durch ihre Tarnfarbe oft übersehen, weil sie die Schattierungen des herbstlichen Laub-Bodens haben. Gestern hatte ich nur wenig Glück mit den Trompeten. Aber doch eine kleine Beute, neben gelber Koralle, Parasol, Waldchampignion, Maroneröhrling, Steinpilz, Bovist und den ersten Canterellen. Heute fand ich auch massenhaft wieder Fliegenpilze. Für mich ein Zeichen, dass sich auch noch einmal Steinpilze zeigen sollten. Ein guter Beutezug! Die Herbsttrompete, wie ich sie lieber nenne, ist vor allem kaum zu verwechseln.

Aussehen

Herbsttrompete

Herbsttrompete

Dieser Pilz ist trompetenartig geformt, mit einem sich erweiternden Trichter und hat keine Lamellen. Innen oft dünkler als außen. Bei trockenem Wetter hat er eine fahlbrau-graue Färbung und bei Regenwetter wird er fast schwarz. Er erreicht eine Höhe von bis zu 15 cm und eine Breite bis zu 8-10 cm. Der Pilz ist vom Fleisch elastisch, aber auch manchmal eher spröd und dünn-fleischig. Insgesamt ist dieser Pilz durchgehend hohl, der Rand ist umgeschlagen und verbiegt sich im Alter wellenartig. Manche Exemplare sind auch etwas runzelig. Im vorigen Jahr hatte ich unglaubliche Mengen und von diesen Vorräten zehre ich immer noch. Oft stehen sie büschelig ganz eng nebeneinander, wie ein Blumenstrauß. Der Stielansatz ist oft hellgrau gefärbt. Die Herbst-trompete hat einen angenehmen Pilzgeruch, der sich besonders beim Trocknen verstärkt. Beim Sammeln dieser Pilzes empfehle ich einen extra Korb dafür, weil sie sehr leicht von den anderen schwereren Pilzen erdrückt werden.

Vorkommen

Vor allem im Buchenwald, bei Hainbuchen, Eichen und Edelkastanien. Er ist ein Mykorrhizabildner (Partnerschaftlich) mit Rotbuche und Eiche, aber auch mit Haselnuss. Sie zeigen sich von August bis bis November. In manchen Jahren kommt die Herbst-trompete in unbewältigbaren Mengen vor und in manchen Jahren kaum bis gar nicht. Also in guten Jahren Vorräte anlegen. Sie bevorzugt lehmige Böden.

Verwechslungmöglichkeiten

Mit dem Grauen Leistling, mit Canterellen und der Krause Kraterelle. Alle diese Pilze sind aber essbar.

Grauer Leistling

Grauer Leistling

Die graue Kraterelle ist der Herbst-trompete sehr ähnlich, etwas kleiner und hat auf der Hutunterseite deutliche gegabelte Lamellen. Die Standorte sind sehr ähnlich, oft mischen sich Trompeten an einem Standort mit Kraterellen.

Canterellen

Canterellen

Bei den Canterellen ist es ähnlich. Hier abgebildet sind Goldcanterellen-Cantharellus aurora. Der Stiel ist bei dieser Art goldgelb. Auch hier sind die Bedingungen ähnlich wie bei der Herbst-trompete.

Kraterellen

Kraterellen

Verarbeitung

Die Herbsttrompete eignet sich bestens zum Trocknen. Ich gebe sie aber auch gerne zu eingelegten Pilzen als „exotischen Farbtupfer“ dazu. Da die Trompete wie ein Füllhorn agiert, bitte immer gut reinigen, da auch schon einmal ein Käfer oder Sand im Inneren sein kann. In Italien ist dieser Pilz gängig und wird auch als Marktpilz angeboten. In Portugal sah ich ihn zu Fisch serviert und in Frankreich zu Erdäpfelgratin.

Rezepte

Pulver aus Herbst-trompeten

Eine herrliche Möglichkeit die Lagerbestände für den Winter aufzufüllen ist es die Trompeten sehr gut zu trocknen und dann in einer Mühle zu Pilzmehl zu verarbeiten. Damit binde ich gerne Saucen oder streue es in den Nudelteig beim Herstellen von Pilznudeln. ein faschierter Braten aus Wildfleisch oder auch aus Rindfleisch mit Pilzmehl gebunden schmeckt herrlich nach Wald. Aber auch als Bindemittel für Gemüse-, oder Erdäpfelsuppen. Der Geschmack erinnert in getrocknetem Zustand an Morcheln. Frisch hat die Trompete einen sehr angenehmen feinen Pilzgeschmack, der eine zarte Note mitbringt, aber Anderes nicht übertönt. Sie eignen sich auch sehr gut für Wildfonds oder zum Mitbraten in Fleischsaucen, Spaghetti mit Herbst-trompeten und v.m.

Spiegelei mit gebratenen Herbst-trompeten

Spiegeleier mit Herbsttrompeten

Spiegeleier mit Herbsttrompeten

Wunderbar schmecken die frischen Herbst-trompeten auch als Zugabe zu Rührei oder Spiegelei und ergeben so eine ausgefallene Vorspeise oder auch einen Hauptgang.

Sepia Nudeln mit Lachs und Herbst-trompeten asiatisch

Pasta mit Sepia

Pasta mit Sepia

Sepia Nudeln mit Herbsttrompete und Lachs

Sepia Nudeln mit Herbsttrompeten und Lachs

4 Portionen

Dafür entweder Sepia Nudeln kaufen oder selbst herstellen

Teig

  • 300 Gramm Universalmehl
  • 1 Ei
  • 2-3 Esslöffel Olivenöl
  • Salz
  • 1 kleine Pkg Sepia flüssig ca. 20 Gramm

Mehl auf eine glatte Arbeitsfläche häufen, das Ei und die Sepiapaste in eine Mulde drücken. Olivenöl und Salz dazu. Alles sehr gut mit warmen Händen kneten, bis ein geschmeidiger Teig entsteht. Dann entweder mit einer Pastamatic zu dünnen Teigblättern ausrollen und dann je nach Belieben zu Nudeln schneiden – oder mit einem Nudelholz dünn ausrollen. Sofort in sprudelnd heißem Wasser kochen. Die fertigen Nudeln kalt spülen und in ein bisschen Olivenöl schwenken, damit sie nicht verkleben.

Lachsfilet geputzt in dicke längliche Streifen schneiden. In schwarzem Sesam panieren und in Butter rosa braten oder im Dampfgarer garen, mit etwas Soja-Sauce würzen. Für die Sauce 1 helle Zwiebel mit geputzten Herbst-trompeten ca. 20 Stück in Butter mit etwas Wok-, oder Sesamöl braten. Salzen und etwas pfeffern. Ich nehme gerne dafür rosa Pfefferbeeren. Mit 1/4 liter Obers aufgießen. Die Sauce über die fertigen Nudeln gießen und mit Lachsstücken garnieren. Wer mag, kann ein wenig frischen Koriander streuen.

Verweis: Das Bild 1 ist aus Wikipedia und das Bild Sepia Nudeln mit Lachs aus Kochbar entlehnt.

Schlehdorn

Schlehdorn – Prunus spinosa, Rosengewächse – Rosaceae, Bockbeerli, Eschendorn, Hagedorn, Schlehe, Schwarzdorn

Schlehdorn

Schlehdorn

Wer schon einmal beim einem Hundespaziergang den Ball aus einer Hecke mit blauen Früchten und bösen langen Stacheln holen musste – hat Bekanntschaft mit dem Schlehdorn gemacht. Wenn dann auch noch der Haar-Reifen und der Schal im Gebüsch bleiben, die Frisur endgültig nicht mehr existiert – dann ist es sicher. Der Name Prunus – für Pflaume geht auf die Römer zurück und Spinosa bedeutet dornig.

Aussehen 

Der Schlehdorn ist ein sehr dornenreicher, stark verästelter Strauch, der im Frühling, ab März-April dicht mit wunderschönen kleinen weißen Blüten bedeckt ist.

Schlehdornblüte

Schlehdornblüte

Der Strauch wird 1-3 Meter hoch. Die 1-3 mm großen elliptischen, mattgrünen Blätter, sind am Rand leicht „gesägt“ und zeigen sich erst nach der Blüte. Er ist für viele Käfer und Raupen eine wichtige Nahrungsquelle. Die Stein- Früchte sind ähnlich groß wie Zuchtheidelbeeren (ca. 1 cm), Sie sind vor dem Frost ungenießbar. Nach dem ersten Frost wandelt sich die Stärke darin in Zucker um und die Früchte werden weich und schmackhafter. Auch eine Menge von Vogelarten schätzen diese willkommene Nahrung. Der Neuntöter bereitet sein Nest gerne in der Dornenhecke. Der Schlehdornstachel ist auch ein wichtiges Nahrungsdepot, weil der Vogel die Früchte auf den Dornen aufspießt und als Reserve für schlechte Zeiten hortet. Oft habe ich mich als Kind gewundert wie viele aufgespießte Früchte im Busch waren. Ganz wichtig ist der Schlehdorn für 20 verschiedene Waldbienenarten, die ihn als Nektarquelle nützen. Funde aus der Jungsteinzeit zeigen, dass die Pflanze in der Zeit der Pfahlbauten bereits von Menschen genützt wurde. Die Rinde des Schlehdorn ist fast schwarz – daher auch die Bezeichnung Schwarzdorn. Ich rücke aus, wenn die Blätter gelb werden, abfallen und dann gut sichtbar die stark blauen Früchte zeigen. Oft stehen sie am Rand von Autobahnen, was mich immer wieder in helle Verzweiflung bringt. Da leuchten sie so schön blau und ich kann nirgendwo stehen bleiben.

Standort

Häufig wird er in Windgürteln zwischen Feldern gepflanzt und dient so auch als natürlicher Zaun. Der Schlehdorn gedeiht bis zu einer Höhe von 1.500 Metern auch in den Nordalpen.

Inhaltsstoffe, Wirkung und Wissenswertes

Die Blüten haben eine leicht abführende Wirkung. Als Tee ist er ein gutes Entschlackungsmittel für Frühjahrskuren. Die Blätter und die Früchte werden als Naturheilmittel gegen Harnwegserkrankungen und Verdauungsprobleme verabreicht. Der Schlehdorn wirkt adstringierend, entzündungshemmend, harntreibend, krampf- und schleimlösend. Außerdem gegen Atemwegsbeschwerden, Blasenleiden, Durchfall, Erkältungen, Hautausschläge, Hautunreinheiten, Herzschwäche, Husten, Magenbeschwerden, Magenkrämpfe, Magenschwäche, Menstruationsbeschwerden, Nierensteine, Ödeme, Prostatavergrößerung, Rheuma, Verstopfung, Wassersucht und Zahnfleischentzündung. Man vermutet, dass unsere heutige Hauszwetschke aus dieser Art hervorgegangen ist.

Er enthält Flavonoide, Blausäure, Cumarine, Emulsin, Bitterstoffe, Gerbstoffe, Glykoside (Amygdalin – in den Kernen, ist eine Blausäure-Glykosid), Glykoside von Quercetin und Kämpferol (Phyto-Östrogen – auch in Weintrauben, Ginko, Brokkoli – ev. als Krebsprophylaxe – hemmt bestimmte Enzyme, die an der Entstehung von Krebs beteiligt sind).

Rezepte

Tee aus den Blüten des Schlehdorns zur Entschlackung

Blätter im Frühjahr nach dem Erscheinen ernten und auf Backpapier trocknen lassen. in ein Luftdichtes Glas füllen. 3-4 Mal täglich einen Löffel Blüten aufgießen und trinken. Das entschlackt. Wird oft als Blutreinigungs-Tee im Handel angeboten.

Tee aus den Blättern des Schlehdorns gegen Blasenbeschwerden 

Blätter und Früchte zum Trocknen

Blätter und Früchte zum Trocknen

Dafür die Blätter des Schlehdorns trocknen. 3-4 Esslöffel aufgießen und 15 Minuten ziehen lassen. 3 Mal täglich trinken.

Tee-Mischung mit Schlehdorn zur Entschlackung 

Dafür nimmt man getrocknet oder frisch

  • 20 g Schwarzdornblüten
  • 20 g Löwenzahnwurzel
  • 20 g Pfefferminze
  • 20 g Brennesselblätter
  • 20 g Ringelblumenblüten
  • eine Hand voll getrockneter Schlehdornfrüchte

Für eine Tasse Tee, einen gehäuften Teelöffel der Mischung nehmen und 7 Minuten ziehen lassen.

Schlehdorn Marmelade

Schlehdorn

Schlehdorn

Eine sehr mühsame Angelegenheit ist die Marmelade aus Schlehdorn. Hier ist es am einfachsten die ganzen Früchte zu kochen und dann die kerne durch ein Sieb auswerfen. Ich nehme wie immer Frucht und Gelierzucker 1:1 – besonders bei Schlehdorn sollte man mit dem Zucker nicht sparen. Einen Hauch Zimt und etwas Zitronensäure. Gerne verwende ich hier auch ein Päckchen Bourbon- Vanillezucker.

Schlehdorn Likör

Das ist ein Likör, für den meine Freundin Sylvia eine große Schwäche hat. Nach einem Jahr, bekommt er einen Cherry-ähnlichen Geschmack. Ich setze ihn jetzt im Oktober/November an und er sollte mindestens bis Weihnachten an einem warmen Ort stehen. Besonders gut schmeckt er zu Weihnachtskeksen.

Schlehdornlikör

Schlehdornlikör

  • 600 g Schlehen
  • 400 g Zucker oder Rohzucker
  • 2 Stangen Zimt
  • 5 Gewürznelken
  • 1 Vanilleschote aufgeschnitten
  • 2 Sternanis
  • 1 Liter Gin oder Wodka oder auch Ansatzkorn
  • 5-6 Esslöffel Honig
  • Saft einer Zitrone

Giftbeere – blaue Physalis

Giftbeere – Blaue Physalis, Nicandra physalodes

Giftbeere Blaue Physalis

Giftbeere Blaue Physalis

Blaue Physalis

Blaue Physalis

Eine ganz interessante Pflanze möchte ich heute vorstellen. Sie ist mir auf der begrünten Terrasse meines Turntempels begegnet. Als ich die Lampionartige Frucht sah, dachte ich sofort an die mir bekannte orange-gelbe Physalis und an den Stechapfel. Aber die aufregend blauen Blüten irritierten mich. Die blaue Physalis gehört zu den Nachtschattengewächsen – Solanaceae, monotypische (innerhalb einer Gruppe nur ein einziger Typus) Gattung der Nicandra. Sofort hirschte ich auf die Freifläche und entnahm einige Früchte. Zu Hause angekommen, holte ich mir sofort mein schlaues Buch über die psychoaktiven Pflanzen und wurde prompt fündig.

Aussehen

Diese Pflanze wird zwischen einem halben bis eineinhalb Meter hoch. Die Blätter sind schmal bis einförmig. Der Rand ist unregelmäßig gewellt. Auf den wechselständigen, leicht behaarten Blättern befinden sich winzig kleine dunkle Pünktchen. Die stark blauen Blüten sind fünfzählig, radiärsymmetrisch und stehen einzeln. Als Knospe stehen sie aufrecht und später hängend wie ein Glocke. Die Färbung kann kann von pink bis violett reichen. Innerhalb der Blüte befinden sich fünf Staubfäden. Die Narbe ist in etwa 1,5 mm lang. Aus diesen Blüten bilden sich aufrecht sitzende Früchte in einer lampionartigen, fünfkantigen Umhüllung. Dies Haut des Lampions scheint wie Pergament. Die Vergiftungserscheinungen sind ähnlich wie beim Bilsenkraut und Tollkirsche, aber etwas abgeschwächt. Pupillenerweiterung, trockene Haut, trockene Schleimhäute, narkotische Wirkung, Puls-Beschleunigung.

Blaue Physalis Frucht Lampion

Blaue Physalis Frucht Lampion

Blaue Physalis Frucht

Blaue Physalis Frucht

Diese Hülle ist dunkelblau geädert, wie ein Netz. Insgesamt ist die Hülle vorerst grün und färbt sich im Reifungsprozess gelblich – wie vertrocknend. Innerhalb des Lampions bildet sich die runde, 10-15 mm große Frucht heran. Diese Beeren sind bläulich. Innerhalb der Beere befinden sich die bräunlich-gelben, nierenförmigen Samen. Blütezeit ist von Juli bis ende Oktober.

Standorte – Herkunft

Diese sehr hübsche Pflanze kommt ursprünglich aus Südamerika – den Anden, bis nach Argentinien, Peru, Hawai, Iindien, Australien, Galapagos-Inseln und den USA. Die uns bekannte essbare (orange-gelbe Physalis heißt unter anderem auch Andenbeere – und das zeigt auch ihre Herkunft. Besonders als Zierpflanze findet sich sich in den Gärten. Es gibt auch Sorten mit weißen Blüten. Wie sie auf diese Terrasse kam ist ungeklärt. Aber inzwischen habe ich Gärtnereien gefunden, die auch Samen dieser Pflanze anbieten.

Wissenswertes

Diese Pflanze ist ein natürliches Insektizid. Sie vertreibt die Weiße Fliege oder auch Mottenschildlaus. Ihre Toxizität und ihr Geruch können den Befall fast zur Gänze verhindern. Zwischen Gartengemüse, wie Kohl gepflanzt hilft sie die Schädlinge fern zu halten. Außerdem hilft sie auch gegen Mäuse. Die Pflanze ist einjährig. In Peru wird die Pflanze bei bei Blasen- und Nierenerkrankungen verwendet. Arzneimittelprüfungen oder homöopathische Arznei-Empfehlungen liegen keine vor. Der Gattungsname Nicandra stammt vom griechischen Arzt Nikandors. Physaloides beschriebt die blasen-ähnliche Frucht – die der essbaren Physalis – Physalis alkekengi, ähneln. Sollte die Pflanze im Garten kultiviert werden, so müssen Kinder von den Beeren ferngehalten werden.

Inhaltsstoffe

Die Giftbeere ist in allen ihren Pflanzenteilen giftig, aber besonders konzentriert in den Wurzeln. Hier sind verschiedene Alkaloide enthalten, wie Hygrin und Tropinon. Sie enthält auch Withanolide – z.B. Nicandreone, (auch im Kraut der Pflanze) die im Speziellen für die zytotoxische Wirkung verantwortlich sind. Sie enthält Atropin, Chinin, Morphin, Solanin, Tropinderivate, Steroidlactone. . Andere Vertreter mit ähnlichen Inhaltsstoffen sind Tollkirsche, Tomaten, Kartoffel, Physalis, Auberginen, Paprika, Bilsenkraut, Kreiner Tollkraut, Bittersüßer Nachtschatten.

Nicandrenon

Fliegenpilz

Fliegenpilz – Amanita muscaria, Wulstlingsverwandte, Agaricomycetes, Agaricomycetidae, Champignionartige, Wulstlinge

20150920_131138

Fliegenpilz im Nadelwald

Fliegenpilz im Laubwald

Fliegenpilz im Laubwald

Einer meiner ganz besonderen Lieblinge ist der Fliegenpilz. Durch die extreme Hitze dieses Sommers, war er nur selten anzutreffen. Jetzt nach dem Regen, kommen aber noch welche zum Vorschein. An dieser Stelle möchte mich besonders dafür aussprechen, diesen wunderbaren Pilz stehen zu lassen. Ihn weder zu zertreten noch auszureißen. Bei meiner Morgenrunde mit Hund im Wienerwald begegnete ich einer Jungfamilie. Der kleine Bursche des Paares brüllte: „Ein Pilz.“ Der wenig interessierte Vater meinte: „Lass, der ist giftig.“ Der kleine Mann überlegte kurz und dann sprang er mit beiden Beinen auf den Fliegenpilz. Sehr traurig so etwas mitansehen zu müssen. Ich freue mich immer ganz besonders, wenn ich welche sehe. Das ist für mich der Augenblick, wo ich weiß, dass die Steinpilze auch nicht weit sind.

Aussehen      

Fliegenpilz

Fliegenpilz

Fliegenpilz

Fliegenpilz Nachtaufnahme

Fliegenpilzansammlung

Fliegenpilzansammlung

Fliegenpilze Hutunterseite

Fliegenpilze Hutunterseite

Fliegenpilze Jung

Orangeroter Fliegenpilz

Fliegenpilze Schneeberg

In wie vielen Märchen kommt der Fliegenpilz als Illustration vor. Wie oft ist er als Glücksbringer abgebildet. Der uns geläufige Fliegenpilz ist die Art der Muscaria. Andere Varianten haben nur eine rote Hutseite und kaum die hübschen weißen Flöckchen. Dann gibt es noch die orangerote Variante, die var. formosa, die auch kaum Flöckchen zeigt.

Junger Fliegenpilz

Junger Fliegenpilz

Dann gibt es noch eine weitere Variante, den Amanita regalis mit einem bräunlichen Hut – der Königsfliegenpilz. Hier ist eine Verwechslung mit dem Pantherpilz leicht möglich. Der Hut wird zwischen 5 und 17 cm groß. Anfangs ist er kugelig und flacht dann ab. Zuletzt, wenn er ausgewachsen ist, bildet er eine Scheibe. Der Rand ist leicht herabgezogen und gerieft. Schön ist der Kontrast zwischen dem Kirschrot und der weißen Unterseite des Hutes und des Stieles. Die flockigen weißen Pünktchen auf der Hutoberseite geben ihm sein typisches Aussehen. Die Lamellen stehen frei, leicht bauchig aneinander. Sie brechen sehr leicht. Ältere Exemplare färben sich lachsfarben. Wird der Pilz verletzt, kommt ein safrangelbes Fleisch zum Vorschein. Die Haut kann in etwas bis zur Mitte des Hutes abgezogen werden. Der Stiel wird bis zu 20 cm hoch und bis zu 3 cm stark. Er mündet in einer verdickten Knolle. Im oberen Teil hat der Fliegenpilz einen Ring mit einem gezahnten Rand. Die Flöckchen sind übrigens leicht abzuwischen und bestehen aus Velumsresten (Velum universale).

Standorte

Mischwälder, Laub-, und Nadelwälder. Unter Fichten, Birken, an Waldrändern und auf Weiden. Manchmal einzeln und manchmal in Scharen vorkommend.

Inhaltsstoffe

Der wichtigste Inhaltsstoff ist die Ibotensäure (nicht proteinogene Aminosäure). Besonders konzentriert kommt sie im gelben Fleisch des Fliegenpilzes vor. Die Ibotensäure ist eine leicht zersetzbare Substanz, die bei der Entfernung des Kristallwassers unter Decarboxylierung zu Muscimol (psychotropes Alkaloid). Dieser Wirkstoff ist sowohl im Fliegenpilz, als auch im Pantherpilz zu finden. Muscimol entsteht aus der Vorstufe der Ibotensäure. Es hat (delirant Halluzinogen).

Vermutlich ensteht das Muscimol erst beim Trocknen des Pilzfleisches. Schon 10 mg Muscimol erzeugt Schwindelgefühle und Bewegungsstörungen, Muskelkrämpfe (nicht immer) und psychische Stimulation. Der Rauschzustand endet in einem tiefen Schlaf. Zuviel können Bewusstlosigkeit und Tod im Koma hervorrufen. Es sind bisher keine Suchtabhängigkeiten bekannt. Der Pilz wird getrocknet geraucht oder als Tee konsumiert. Die Wirkung aus dem frischen Pilz ist deutlich schwächer.

Strukturformel Muscimol

Verwechslungsmöglichkeiten

Der Fliegenpilz kann besonders im Jungstadium mit dem Pantherpilz – Amanita pantherina, verwechselt werden. Auch er gehört zu den Wulstlingsverwandten – Amanitaceae. Auch er wurde für Initiationsriten genutzt. Er enthält Ibotensäure, das sich ebenfalls beim Trocknen in Muscimol umwandelt. Sein Hut ist jedoch bräunlich-grau. Die Häufigkeit einer Verwechslung mit dem grauen Wulstling ist gegeben. Dieser gilt aber als guter Speisepilz.

Grauer Wulstling

Grauer Wulstling

Auch mit dem essbaren Kaiserling – Amanita caesarea, kann der Fliegenpilz Ähnlichkeit aufweisen. Der Kaiserling oder auch Orangegelber Wulstling gehört zu den begehrtesten Speisepilzen. Daher auch sein Name, weil er nur für die Obrigkeit reserviert war. Im Unterschied zum Fliegenpilz hat der Kaiserling weiß-gelbliche Lamellen und einen goldgelben Stiel.

Kaiserling

Kaiserling

Kaiserling

Kaiserling

Wissenswertes

Der Inhaltsstoff Muscimol wurde schon seit Jahrtausenden als halluzinogenes Mittel, also als Rauschmittel eingesetzt. Der Stoff wird über den Harn wieder ausgeschieden. Daher ist das Trinken des Urins eines berauschten Menschen ebenfalls wirksam. Bekannt ist dieser Form des Berauschens von einigen sibirischen Völkern. 1 Gramm Muscimol gilt als potentiell tödlich. Muscimol zählt zu den sogenannten GABA(A)-Agonisten – Delirantium-neurotoxische Ibotensäure. Der Rauschzustand bewirkt einen Verlust des Persönlichkeits-, Ort-, und Zeitgefühls. Die Stimmungsschwankungen reichen von Glücksgefühlen, Euphorie, Angst, Panik oder Depression. Der Gipfel des Rauschzustands wird nach etwa drei Stunden erreicht. Mischungen aus Cannabis und Muscimol können die psychodelische Wirkung entweder verstärken oder beruhigend und sedierend unterstreichen. Gefahren sind der „Horror-Trip“, Nieren-, und Leberschädigungen. Besonders bei leichtfertigen überdosierten Gebrauch. Positive GABA-Modulatoren sind Benzodiazepine. Sie werden oft als Mittel eingesetzt um Horror-Trips zu unterbrechen. Panikattacken können somit unterbrochen werden. Die Gefahr beim Einsatz von zwei GABA-Agonisten ist die gegenseitige Verstärkung.

In früheren Zeiten wurde ein Schälchen mit Milch und einem Stück Fliegenpilz in die Fenster gestellt. Die Fliegen, die davon tranken, taumelten zu Boden. War genug Gift in der Milch starben die Fliegen daran. Wichtig ist es die Milch zu zuckern, damit sie die Fliegen anlockt.

Für mich ganz wichtig ist, dass der Fliegenpilz sehr häufig mit dem Steinpilz in nächster Nähe steht. Einen wissenschaftlichen Nachweis für dieses gemeinsame Wachstum hat man noch nicht verlässlich erbringen können, aber ist ist für ganz offensichtlich. Das Bild ist eine Aufnahme in einem Fichtenwald, nahe dem Schneeberg. Die beiden sitzen übereinander auf einem Nadelhaufen. Also wer Fliegenpilze zertritt, stört auch das Verhältnis mit dem Steinpilz.

Steinpilz und Fliegenpilz

Steinpilz und Fliegenpilz

Mäandertrüffel und andere Trüffelarten

Stachelsporige Mäandertrüffel, Weißtrüffel, Deutsche Trüffel, Choiromyces Mäandriformis (Syn. Chiromyces Venosus)

Maeandertrueffel

Maeandertrueffel, mein Fund mit 490 Gramm 

Für alle meine Schnuffi-Tartuffis in der Schweiz – und alle, die so wie ich, ein leichtes bis schweres Suchtverhalten zeigen. An einem runden Geburtstag ging ich auf etwa 850 m Höhe in einem Fichtenmischwald auf Pilzsuche. Ich telefonierte mit einer Freundin und sah einen hellen Stein aus dem Erdreich ragen. Eigenartigerweise war der Stein von Schnecken angeknabbert. Ich telefonierte immer noch und bohrte meinen Daumennagel in den Stein, der nachgab und als ich an meinem Finger roch, stieg mir herrlichster Trüffelgeruch in die Nase. Ich schrie ins Telefon: „ich muss Schluss machen, ich hab einen Trüffel!“. Meine Bekannte, ebenfalls eine Pilznarrische schrie nur zurück:“was.. wo bis Du“? da hatte ich schon aufgelegt. Ich hatte noch nie so einen großen Trüffel gesehen. Bei uns in Österreich ist diese Trüffelart auch als Schneebergtrüffel im Handel. Ich fand sie auch in der Nähe des Schneebergs am 2. September. Es folgte viele andere schöne Stücke, aber das war ein Prachtexemplar! Stolz zeigte ich sie meinen Försterfreund, der sofort die Hälfte einpackte.  Meine Bekannte war auch sofort in meine Richtung gefahren und wir feierten Geburtstag und Fund. Seither hat sie wegen dieses Funde schlaflose Nächte.

Mäandertrüffel

Mäandertrüffel

Vor dem Feiern wurde aber stolz abgewogen, eingetragen in meinen Pilzkalender, den ich seit mehr als 30 Jahren führe und fotografiert. Auch der Förster hatte so etwas noch nie gesehen und auch nicht gewusst, dass es sie hier in der Gegend gibt. Ich erinnere mich an die große Freude, Herzklopfen und Pasta mit Trüffel. Die Krönung des runden Geburtstags.

Fund heute 04.10.2015

Fund heute 04.10.2015

Aussehen und Standorte

Diese Trüffel wächst von Juni bis Oktober an kalkreichen Standorten, gerne bei Buche, Rotbuchen, Fichten und Tannen und im Laubwald. Er ist eine Symbiosepilz – ein Mykorrhizapilz. Er hat ein knollenartiges Aussehen, die entfernt an eine Erdäpfel (Kartoffel) erinnert. Die Oberfläche ist faltig und unregelmäßig. Die Farbe ist schmutzigweiß. Innen ist die Fruchtmasse weiß bis hellbeige und adrig durchzogen. Das Fleisch ist fest. Der Geruch erinnert an frischen Mais. Später, im Alter kann er einen intensiven, knoblauchartigen Geruch entwickeln. Besonders an dieser Trüffelart, ist, dass sie sehr wohl auch ohne Trüffelhunde gefunden werden kann, weil sie ein wenig aus dem Erdreich ragt. Heuer verzeichne ich immerhin schon drei – doch wesentlich kleinere Exemplare – aber mit großem Stolz.

Wissenswertes

Die Trüffeln im allgemeinen gehen als Mykorrhizapilze einen Gemeinschaft mit höheren Pflanzen und Bäumen ein. Die Knolle ist dann der Fruchtkörper. Sie entsteht aus einem sehr feinen Fadengeflecht, das rund um den Baumpartner gelegt ist. Der Pilz holt sich vom Baumpartner die lebensnotwendigen Kohlehydrate (Photosynsytheseprodukte) und dafür bekommt der Baum Wasser und Nährstoffe. Nur in der Gemeinschaft entsteht der Pilz. Tiere, die den Trüffel finden und verspeisen, vertragen mit ihrem Kot die Sporen. Der echte Trüffel – Tuber enthält Sexualduftstoffe von männlichen Schweinen (Brunfteber). Deshalb wird der Trüffel die aphrodisierende Wirkung nachgesagt. Der Name der Mäandertrüffel stammt von den Windungen im Pilzfleisch. Trüffel sind im allgemeinen hypogäisch – unterirdisch wachsende Knollen. Manchmal kommt es vor, dass Wildschweine bei der Futtersuche die Knollen aufstöbern und an die Erdoberfläche bringen. Die bekanntesten Trüffelgebiete sind Frankreich und natürlich Italien – Alba. Immer mehr kommt auch Kroatien als Trüffelland in Mode. Aber auch in Österreich sind welche zu finden. Siehe meinen neuesten Fund im Wienerwald.  Ich habe vor ein paar Jahren, mein damals noch ganz kleines Springerspanielmädchen auf Trüffelsuche trainiert. Sie bekam eine abgeschnittene Feinstrumpfhose mit Trüffelöl versehen und einem Stückchen Schinken versteckt und musste das Versteck finden. Sehr erfolgreich war sie bisher noch nicht. Für die Trüffelsuche ist leider wertlos… Die Mäandertrüffel sollte in kleinen Mengen gegessen werden. Sie kann eine leicht abführende Wirkung haben. Es gibt antimikrobielle Untersuchungen mit wässrigen Lösungen gegen Infektionskrankheiten.

Trüffel sollten trocken in etwas Reis aufbewahrt werden und in einem gut verschlossenen Glas – so hält sie bis zu einer Woche. Stachelsporig kommt von den Stacheln auf den Sporen.

Im Islam ist die Trüffel als Heilmittel angeführt. Sogar der Prophet Mohammed soll einmal gesagt haben:“ Trüffel sind wir Manna, und ihr Wasser heilt Augenerkrankungen.“

Trüffelzucht

Schon lange versucht man Trüffel zu züchten. Nun gibt es die ersten „Hoffnungsschimmer“. Ich selbst habe nun 10 solcher „geimpfter“ Bäume aus einer österreichischen Trüffelzucht gekauft. Eine kleine junge Forschergruppe, bestehend aus Biologen hat diese Gärtnerei gegründet und behauptet, dass sie Erfolge haben. Bei mir sind es Hasel- und Hainbuchensetzlinge und ernten sollte ich die Burgundertrüffel. Sie sind in große Töpfe gepflanzt und werden von mir seit 3 Jahren beobachtet. Ich hoffe, Sie wissen was sie zu tun haben.

Androstenone

Das ist der Duftstoff der Trüffel, der heute auch schon synthetisch hergestellt wird. Er dient oft als Basis für getrüffelte Speisen. Besonders in Pasteten und Saucen steht Trüffel am Etikett. Wenn man bei den Inhaltsstoffen nachliest steht meist „Trüffelaroma“ drauf. Eine Trüffel hat diese Pastete nie gesehen.

/w/load.php?debug=false&lang=de&modules=jquery%2Cmediawiki&only=scripts&skin=vector&version=ok2tSBsQ

Die wichtigsten Trüffelarten

  • Schwarze Perigordtrüffel – Tuber malansprum vitt.
  • Weiße Albatrüffel – oder auch Piemont Trüffel – Tuber magnatum Pico
  • Sommertrüffel – Tuber aestivum Vitt.
  • Schwarze Wintertrüffel – Tuber brumale Vitt. (auch Muskattrüffel)
  • Burgundertrüffel – Tuber unicatum
  • Märztrüffel (weiße) – Tuber borchii Vitt. – Tuber albidum Pico
  • Großsporige Trüffel oder Knoblauchtrüffel – Tuber macrospourum Vitt.
  • Gekrösetrüffel – oder Bitumentrüffel – Tuber mescenterium Vitt.
  • Moschustrüffel – Tuber moschatum Ferry
  • Himalaytrüffel – Tuber himalaensis
  • Weiße chinesische Trüffel – Tuber sinesis
  • schwarze chinesische Trüffel – Tuber indicum
  • Mäandertrüffel oder Weiße Trüffel – Choiromyces meandriformis

http://cdn.teads.tv/media/player/teads-player.min.js?201510414
// // http://partner.googleadservices.com/gpt/pubads_impl_73.js//s7.addthis.com/static/hi-res-css.97cdbcb2b89b6afd0f73.js//pagead2.googlesyndication.com/pagead/expansion_embed.js?source=safeframehttp://pagead2.googlesyndication.com/pagead/osd.js//s7.addthis.com/static/menu.25a22aa5986907801922.jshttps://s79.mxcdn.net/bb-mx/serve/mtrcs_288967.jshttps://s79.research.de.com/bb-mxad/gettaghttp://s248.mxcdn.net/bb-mx/serve/mtrcs_802107.jshttp://s248.meetrics.net/bb-mxad/gettag

Burgundertrüffel

Wintertrüffel

Alba Trüffel

Verarbeitung

Trüffel nie waschen, sondern immer nur mit einem Pinsle von Erdresten säubern. Kühl und trocken lagern. Trüffelhobel ist wichtiges Utensil.

Rezepte 

Hausgemachte Pasta mit Trüffel 

Hausgemachte Pasta mit Trüffel

Dafür verwende ich für 4 Portionen Hauptgang
  • 440 Gramm Hartweizenmehl oder 200 Gramm Hartweizengrieß und 200 Gramm Mehl der Type 405 (Beim Italiener)
  • 4 Eidotter
  • 1 Ganzes Ei
  • 4 Eßlöffel Olivenöl
  • Salz
Das Mehl und Salz gesiebt auf die Arbeitsfläche geben, eine Mulde machen. Eier dazu. Hier sind es 6 Eier, weil zwei davon sehr klein waren. Mit warmen Händen (unter heißem Wasser Hände wärmen) gut kneten. Nach und nach Olivenöl dazu geben. Den Teig in eine Folie wickeln und eine 1/2 Stunde kühl – aber nicht kalt stellen. Dann den Teig entweder über eine händische Pastamatik oder wie bei mir eine elektrische Nudelmaschine laufen lassen, bis das geschmeidige Teigblätter ergibt. Je nach Wunsch dann den entsprechenden Nudelaufsatz verwenden. Ich bevorzuge die etwas breiteren Bandnudeln. Die Nudeln entweder sofort in sprudeln heißem Wasser ganz kurz kochen, oder zum Trocknen aufhängen (Wäschespinne). Wichtig ist es die Nudeln gut kalt zu spülen und mit ein wenig Olivenöl warm stellen, damit sie nicht verkleben.
Trüffelsauce:
Dazu verwende ich
  • 2 Becher Schlagobers
  • Etwas frischen Parmesan
  • 2 Eigelb
  • Salz & Pfeffer
  • Schwarzen Pfeffer, frisch aus der Mühle
  • wer mag ein paar Tropfen Trüffelöl zur Verstärkung des Geschmacks
Obers in einem Topf etwas einköcheln lassen, den geriebenen frischen Parmesan dazu geben und ständig rühren. Salzen. Die beiden Dotter ganz rasch einrühren. Die Sauce sofort über die Nudeln gießen. Trüffel darüber hobeln und mit frischem schwarzen Pfeffer garnieren.
Risotto mit Trüffel 
Für 4 Portionen
  • 1 helle Zwiebel
  • 400 Gramm Guten Risottoreis
  • Etwas Suppe oder Suppenwürfel (Huhn oder Rind)
  • Salz & Pfeffer aus der Mühle
  • Parmesan frisch gerieben
  • 1 Becher Schlagobers
  • Etwas Olivenöl
  • 2 Eßlöffel Butter
  • 1/8 Liter trockenen Weißwein
  • wer mag ein paar Tropfen Trüffelöl zur Verstärkung des Geschmacks
Den Zwiebel fein gehackt in Butter und Olivenöl dünsten. Den Reis dazu geben und glasig rühren. Mit Suppe und dem Weißwein aufgießen – aber immer nur schrittweise, bis der Reis „al dente“ – bissfest ist. Langsam auch das Obers dazurühren. Mit etwas Trüffelöl versetzten. Wenn der Reis schon fast fertig ist, den Parmesan einrühren, damit die Konsistenz molliger wird. Sofort heiß servieren, mit Trüffel garnieren und pfeffern. Wichtig bei Risotti ist es nicht beim Reis mit der Qualität zu sparen!

Leberreischling

Leberreischling –  Fistulina hepatica, Ochsenzunge,  Beefsteakpilz, Leberreischlingsverwandte 

163 - Kopie

Pilzkarge Zeiten haben den Vorteil, dass man als Sammler den Blickwinkel erweitert. Ein Pilz, der mir gestern nach langer Zeit wieder einmal begegnete, ist der Leberreischling. Der „Schwächeparasit“ – der ähnlich wie der Schwefelporling die Wirtsbäume schädigt, erzeugt Fäule im Inneren des Baumes.

20150909_101301

Hutunterseite

Hutunterseite

Aussehen

Schon der Name beschreibt sein Aussehen. Im Jungstadium sieht dieser Pilz wie ein rötlicher, getupfter Polster aus. Meine Tochter meinte – wie ein Kugelfisch. Später flacht er ab und breitet sich aus.

Leberreischling junges Exemplar

Leberreischling junges Exemplar

Er wächst direkt mit der Stielbasis am Stamm (Substrat) an. Dann entfaltet er sich wie eine große und breite Zunge. Wer einmal eine Zunge auseinandergeschnitten hat, versteht die Namensgebung. Der Pilz wird bis zu 12 cm breit. Es wird auch von Funden mit bis zu 23 cm Größe berichtet. Manchmal wächst noch ein Lappen obenauf. Die Färbung ist vorerst orange und wird dann, je älter der Pilz ist bis violett-rot. Der Pilz fühlt sich weich und wirklich wie ein Stück rohes Fleisch an.

Leberreischling

Leberreischling

Die Hutoberseite hat kleine Warzen. Diese Warzen bilden eine Verbindung zu den darunter befindlichen gelblichen Röhren – sieht man sehr gut, wenn man den Pilz aufschneidet. Die Warzen lassen sich mit dem Finger ganz leicht wegrubbeln. Das Pilzfleisch fühlt sich weich und elastisch an. Beim Anschneiden tritt sofort dunkelroter Saft aus.

Anschnitt

Anschnitt

Bei älteren Stücken „blutete“ es wesentlich weniger. Ich habe diese Tropfen einmal auf ein Blatt Papier tropfen lassen. Es hat wirklich große Ähnlichkeit mit Blut. Der Pilz hat einen angenehm, leicht an säuerliches Obst erinnernden Geruch.

Leberreischling

Leberreischling

Leberreischling paniert

Leberreischling paniert

Standorte

An der Basis von Eichen – deswegen – Eichen-Leberreischling, Eschen und auch in Buchenwäldern und Edelkastanien und selten auch an Walnuss-Bäumen. Er ist meist von Juli bis Oktober zu finden. Dieser Pilz kann aber auch als Saprobiont – also als Totholz-Zersetzer vorkommen. Der Leberreischling bevorzugt kalkhältige Böden. Ich finde ihn alle paar Jahre, in einem kleinen Eichen-Mischwald-Stück im Wienerwald.

Wissenwertes 

Dieser Pilz ist wie gesagt ähnlich dem Schwefelporling ein Schwächeparasit – Xylobionth – baumbefallend. Hat er sich einen Baum als Wirt ausgesucht, erzeugt er darin Weißfäule. Das Holz bekommt dadurch eine intensive braunrote (Hartröte) Färbung. Ich weiß von einem von mir sehr geschätzten Restaurateur alter Möbel, dass dieser Pilz in der Zeit des Barock heiß geliebt wurde, weil er die tollste Holzmaserung verursachte. Das waren natürliche „Intarsien“ – die jedes Möbelstück zu einem Einzelstück machten. Natürlich ist er bei Förstern überhaupt nicht beliebt. Das Werk der Zerstörung dauert oft bis zu zehn und mehr Jahren. Bricht der Baum dann doch zusammen, enstehen rötlich kleine Holzwürfel.

Braunfäule

Braunfäule

Manchmal befallen Schwefelporling und Leberreischling einen Baum gemeinsam. Der Leberreischling zersetzt Gerbsäure im Wirtsbaum. Diesem Pilz werden Eigenschaften als Radikalfänger und eine antibakterielle Wirkung zugesprochen. Er wird in der Literatur oft als schonenswert geführt. Ich entnehme daher meist nur einen Teil.

Verarbeitung und Rezepte

Der Pilz hat einen angenehm säuerlichen Geschmack. Manche panieren ihn wie ein Schnitzel. Er ist auch extrem anpassungsfähig mit seinem Geschmack. So habe ich mir einmal ein Experiment erlaubt – es waren Freunde zum Hirschessen eingeladen. Ich gab anlässlich dieses Abendessens, als „Fingerfood“ kleine panierte und mit Wildgewürz zubereitete Leberreischling-Schnitzerl. Niemand, auch der „älteste“ und erfahrenste Jäger bemerkte es. Sie waren alle fest davon überzeugt, dass es Hirschfleisch sei. Umso erstauntere Gesichter, als ich das Experiment erklärte. Dieser Pilz wurde früher sogar als „Arme-Leute-Steak“ bezeichnet.

Leberreischling paniert

Leberreischling paniert

Ich persönlich bevorzuge die asiatische Zubereitung, mit Soja- oder Teriyakisauce, etwas Zitronensaft, und asiatischen Nudeln.

Leberreischling mit asiatischen Nudeln 

Leberreischling mit asiatischen Nudeln

Leberreischling mit asiatischen Nudeln

dazu braucht man

  • 2 Jungzwiebel
  • 1 Hand voll Cherrytomaten
  • Sojasauce
  • Teriyakisauce
  • Sesam geröstet
  • Wer mag etwas frischen Koriander
  • Saft einer Limette
  • asiatische Nudeln
  • Öl (Sesam- oder Woköl)
  • wer mag etwas frischen Chilli

Die Nudeln in etwas Salzwasser kochen und gut kalt abspülen. Leberreischling vorher ca. 1 Std. in kaltes Wasser legen, würfelig schneiden. Mit den Jungzwiebeln in etwas Öl anbraten. Das Pilzfleisch sollte gut durchgebraten sein. Cherrytomaten halbieren und erst ziemlich zum Schluß dazugeben. Mit Sesamöl und Limettensaft abschmecken. Den gerösteten Sesam dazugeben. Alles unter die Nudeln mischen und allenfalls Koriander gehackt darüberstreuen.

Er eignet sich auch als sauer eingelegter Pilz. Dazu siehe Schwefelporling – Blog.

Sauer eingelegter Schwefelporling

Sauer eingelegt

Der Leberreischling eignet sich übrigens hervorragend für vegane Gerichte. Die Konsistenz und das „feeling“ ist hier gegeben. In Scheiben geschnitten, kann das Pilzfleisch wie ein Steak angebraten werden.

Semmel-Stoppelpilz

Semmel-Stoppelpilz, semmelgelber Stacheling – Hydnum repandum, Stoppelpilzverwandte, Mykorrhizapilz, Schafsfußpilz, Agaricomycetes

Semmel-Stoppelpilz Laubwald

Semmel-Stoppelpilz Laubwald

Jetzt, nachdem es endlich ein wenig regnet, kommen heuer eher spät, die Semmel.Stoppelpilze. Der lustig anmutende Name Schafsfußpilz hat nichts mit Fußpilz zu tun, sondern ist vom französischen Namen „Pied-de-mouton“ abgeleitet.

Aussehen

Semmel-Stoppelpilz Unterseite

Semmel-Stoppelpilz Unterseite

Das ist „Anfängerpilz“ für Pilzbegeisterte, weil er einfach zu identifizieren ist. Die Farbvarianten reichen bei diesem Pilz von fast weiß – Hydrum albidum, bis dottergelb. Es gibt auch rostgelbe – Hydrum rufescens, Exemplare. Ich habe auch schon welche mit lachsrosafärbung gefunden. Der Hut wird abhängig vom Alter, 1 bis 10 cm groß. er ist immer trocken, nie feucht oder schmierig. Leicht zu erkennen ist er an den „Stacheln“ auf der Hutunterseite. Drückt man mit dem Finger gegen die weichen Stacheln, fallen sie sofort ab. Innen ist das Fleisch weiß, leicht brüchig und mürb. Der Pilz gehört zu den „Ständerpilzen“. Es gibt gedrungenere Formen mit kurzem Stiel und welche die einen Stiel mit bis zu 8 cm haben.

Standorte

Er kommt selten in Einzelexemplaren vor. Meist sind es große Flecken, die von Semmel-Stoppelpilzen besiedelt werden. Weil er ein Mykorrhizapilz (ist über die Wurzeln mit Baum- und Pflanzenpartner vergesellschaftet) ist, kann er sowohl in Buchen-, als auch in Nadelbaumwäldern vorkommen. ich werde meist in Mischwäldern fündig. Das ist die Zeit, in der sich auch die ersten auch die Herbsttrompeten zeigen. Der Boden sollte basenarm, bis leicht nährstoffhaltig sein. Besonders schätzt er die Partnerschaft mit Rotbuchen, der gemeinen Fichte, Weiß-Tanne, oder der Waldkiefer. Er ist kann von Juli bis November gefunden werden. Besonders im Oktober – November, wenn sich andere Pilze schon rar machen, ist der Semmel-Stoppelpilz ein willkommener Fund. Meist ist die Ernte so reich, dass sämtliche mitgebrachte Behälter nicht ausreichen. Ältere Exemplare färben sich ocker und sind dann zäh und leicht bitter. Auf den Frischmärkten wird er auch als Winterpfifferling angeboten.

Verwechslungsmöglichkeiten

Durch die weichen Stacheln auf der Unterseite ist dieser Pilz leicht zu erkennen. Er ist somit kaum zu verwechseln. es gibt auch andere Pilze mit Stacheln, aber meines Wissens nach sind das z.B. der Habichstpilz und der Eispilz. beide sind essbar.

Verarbeitung

Dieser Pilz eignet sich bestens frisch zubereitet, ähnlich wie Eierschwammerl oder auch zum Einfrieren. Ich nehme ihn gerne auch als Mischpilz in Pilzsaucen oder in Bratensaucen zu Wild oder anderem Fleisch. Ich entferne vor dem Anbraten die Stacheln durch leichten Druck mit den Fingern. Achtung kann die Haut leicht rötlich färben. Sehr gerne lege ich diesen festfleischigen Pilz auch als Essigpilz ein. s. dazu Blogbeitrag Eierschwammerl

Rezepte

Poularde mit Pilzen

20150928_172750

 Die Funde am Montag dieser Woche wurden zu diesem köstlichen Gericht verarbeitet. Dazu habe ich

  • 1 Poularde
  • 4 helle Zwiebel
  • 1 rote Zwiebel
  • 2 Zehen Knoblauch
  • 5 Steinpilze, 1 Handvoll Semmel-Stoppelpilze, 5 schwarze Trompeten (Herbsttrompeten), Etwas Krause Glucke
  • etwas Rindsuppe oder Würfel
  • 1 Kleinen Zweig Rosmarin
  • 3 Lorbeerblätter
  • 1/4 Liter Wein Rose oder weiß
  • Olivenöl zum Braten
  • Etwas Zitronensaft
  • Salz & Pfeffer

Die Poularde putzen, waschen und zerteilt in Olivenöl braten. Zwiebel vierteln, Knoblauch etwas zerkleinert dazu und mit anbraten. Mit Wein und Suppe aufgießen. Gewürze dazu. Die Pilze geputzt dazu geben. Die Poularde braucht in etwa 1 Stunde auf mittlerer Hitze. Mit Salz & Pfeffer und etwas Zitronensaft abschmecken. Dazu passt gut Reis oder in Olivenöl angebratenes Roggenbaguette. An dieser Stelle möchte ich meinen Lieblingswein der Weinbaufamilie Stadler in Falkenstein herausstreichen. Sein Rose passt hervorragend zu diesem Gericht.

Bavette mit Mischpilzen 

Bavette mit Mischpilzen

Bavette mit Mischpilzen

4-6 Portionen

1 Pkg Bavette

Mischpilze aus Steinpilzen, Krauser Glucke oder Eierschwammerl, Semmel-Stoppelpilzen

etwas Butter zum Anbraten

  • Olivenöl
  • Frische Petersilie
  • Oregano
  • Thymian
  • Parmesan
  • 1-2 Zwiebel
  • 1 Zehe Knoblauch
  • 1/4 Liter Schlagobers

Pilze putzen und etwas zerkleinern, Zwiebel fein hacken. Alles in Olivenöl mit etwas Butter anschwitzen. Salzen & pfeffern (aus der Mühle) Gewürze dazu und mit einem 1/4 liter Schlagobers aufgießen. etwas einköcheln lassen.. Die Bavette „al dente“ – bissfest in Salzwasser kochen. Kalt spülen. Die Pilzsauce sofort untermischen. Mit Parmesan und frischer Petersilie bestreuen. Es gibt entschiedene Gegner Pilzgerichte mit Parmesan zu versehen. Also wer will kann Parmesan streuen.

http://www.weingut-stadler.com/kontakt.html