Tag-Archiv | Gemüselauch

Wildlauch – Allium oleraceum – Amaryllisgewächse (Amaryllidaceae) – Kohllauch – Gemüselauch – Rosslauch – Ackerknoblauch – Feldknoblauch

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Sehr gerne suche ich auch neben dem wilden Schnittlauch, im März-April nach dem Wildlauch. Dieser hat flache, silbrig-grüne Blätter und gehört zu den bekanntesten Speise- und Würzpflanzen. Er ist durch seinen charakteristischen Geruch gut zu finden. Dieser Geruch kommt von seinem Gehalt an Allicin (Enzym aus schwefelhaltiger Aminosäure – Alliin). Bei diesem Lauch muss man rasch sein, da seine Blätter sehr schnell vergilben und dann unbrauchbar sind.

Aussehen

Die Blätter sind 0,5 bis 2 cm breit, flach, grundständig, parallelnervig und matt silber-grün. Sie entspringen einer unterirdischen Zwiebel. Sie sind rinnig und nie röhrig. Die unterirdische Zwiebel ist weiß bis gräulich, oft von einem rötlichen Häutchen überzogen. Er bildet als Blüte Scheindolden aus. Die Pflanze hat sechs violette-braune getrennte Blütenblätter und sechs Staubblätter. Die Blütezeit ist im Juni bis in den August. Die Blüte ist hell- bis dunkelviolett. Die Dolde trägt neben einigen langstieligen Blüten stiellose Zwiebelchen. Fallen diese auf die Erde, bilden sich neue Pflanzen. Diese Pflanze wird meines Wissens nach bis zu 20 cm hoch. Oft wird sie aber mit bis zu 75 cm Höhe beschrieben. Die Blüte bildet eine Samenkapsel, meist ohne Samen. Sie verbreitet sich vegetativ mit Hilfe der Knospen.

Vorkommen

Oft an Straßenrändern, auf Wiesenrändern von Trockenwiesen und auf basenreichen und leicht stickstoffartigen Böden. Ich fand ihn schon häufig aus Kies herauswachsend.

Heilwirkung

Die Pflanze enthält Allicin (Enzym aus schwefelhaltiger Aminosäure – Alliin), Steroidsaponine und Flavonoide.

Verarbeitung

Diese Lauchart eignet sich eigentlich nur für die frische Zubereitung. Beim Kochen gehen die Inhaltsstoffe weitgehend verloren.

Rezepte

Hier können die Rezepte für den wilden Schnittlauch abgewandelt werden. Ich verwende auch gerne die Knolle frisch auf ein Butterbrot. Natürlich nur zur Verspeisung mit Gleichgesinnten, weil der Geruch doch recht intensiv ist.